Freitag, 14. September 2018

Venditio Servorum

Es war ein grosser Fest mit dem Thema Antike in der Stadt, neben den üblichen Attraktionen wie Gladiatoren, gab es diesen Jahr zum erstenmal eine Sklavenmarkt mit Versteigerung. Es wurden Freiwillige dafür gesucht. Ein junger mann meldete sich spontan. Der Erlös würde für einen guten Zweck gespendet. Am Vorabend des Festes war er pünktlich am Treffpunkt. Er wurde von drei Frauen in authentischer Kleidung empfangen. Sie waren sehr freundlich, zuerst durfte er viele Papiere unterschreiben. Er unterschrieb ohne zu lesen. Nachdem eine der Frauen die unterschriebenen Papiere, seine Wertsachen und seinen Personalausweis entgegengenommen hatte, wurde die drei deutlich bestimmter und befahlen ihm in den nächsten Raum zu gehen. Er ging durch die Türe, dabei wurde er von drei anderen Frauen empfangen. Sie erfassten ihn sogleich erkennungsdienstlich inklusive DNA und implantierten ihm einen Chip. Dazu kam nachher noch ein Sklaventatto, welches auf die linke Pobacke kam. Danach musste er sich vollständig ausziehen, er erhielt ein Halsband, zwei Fussfesseln, einen Keuschheitsgürtel und ein Sklavenkleid, er zog alles an. Eine Frau kontrollierte ob alles geschlossen war. Dann wurde er in den nächsten Raum gebracht und sah wie ein anderer zum Sklaven erklärt wurde. Es war ein Ritual, dreimal die Erklärung, dass der Sklave das rechtmässige Eigentum von der Tribunin Livia sei und dabei gleichzeitig ein Stab auf die rechte Schulter gedrückt wurde. Wichtig war jeweils, dass niemand widersprach. Danach stellte die Schreiberin der Prätorin die Sklavenurkunde aus, dazu erfolgte der Eintrag ins Sklavenregister. Er wurde ins Nachtlager geführt, erhielt einen Platz zugewiesen und die rechte Fussfessel wurde an eine Kette geschlossen. Die Aufseherin sagte ihm, wenn alle Sklaven hier sind, wird die Tribunin euch inspieren und die Regeln erklären. Wenn sie kommt, steht ihr auf und senkt den Kopf. Er setzte sich, da hatte er sich auf was eingelassen. Jetzt war er ein Sklave. Es waren knapp zwanzig Sklaven im Raum und diese warteten auf das was mit ihnen geschehen wird. Vor neun Uhr kam die Tribunin. Sie ging bei allen vorbei und musterte ihn. Zwei Sklaven schlug sie. Diese hatten ihr dafür zu danken. Dann hatten die Sklaven zu knien und die Tribunin hielt eine kleine Ansprache. Die Regeln waren einfach, sie hatten zu gehorchen und Vergehen werden streng bestraft, morgen werden sie zuerst bei den letzten Arbeiten helfen und dann zu Beginn des Festes versteigert.Dann bekamen jeder eine kleine Portion Brei. Diese Nacht schliefen sie schlecht, einige bereuten es, dass sie sich zur Verfüfung gestellt hatten. Er fand es eine gute Erfahrung. Am nächsten Morgen wurden sie geweckt und zum Bach geführt, wo sie sich waschen konnten, dann gab es erneut eine kleine Portion Brei, dann wurden sie an die verschiedenen Arbeitsplätze verteilt und durften hart arbeiten. Kurz vor zehn Uhr waren wir fertig und wir wurden nochmal ins Sklavenquartier geführt. Zehn Uhr war die Eröffnungund die Besucher kamen. Nach einiger Zeit kam die Sklavenparade zum Markt, wo die Auktion stattfand. Viele der Besucher waren in authentischer Kleidung. 






Die Sklaven wurden auf einer Tribüne aufgestellt und während zwei Stunden konnten sie von interessierten Käuferinnen betrachtet werden. Danach war die Versteigerung. Die Geboten gingen an vierstellige Beträge. Der junge mann wurde von einer leicht älteren Frau ersteigert. Nachdem die Hälfte der Sklaven versteigert waren, wurden die nicht versteigert weggeführt und machten Arbeiten auf dem Festgelände. Die verkauften Sklaven wurde erneut dem Sklavenritual unterzogen und danach gehörten sie den Käuferinnen. Der junge Sklave küsste der Lady die Füsse und dankte ihr, dass sie ihn gekauft hatte. Sie befahl ihm ihr zu folgen. Ich durfte ihre Einkäufe tragen, sie bedienen, wenn sie Bekannte traf, erwähnte sie mich beiläufig, Frauen durfte ich die Füsse küssen. Am Abend brachte sie mich in das Sklavenquartier, wo ich angekettet wurde. Ich war müde und schlief rasch ein. Am nächsten Morgen erhielten wir Wasser und ein Stück trockenes Brot. Alle Sklaven wurden von ihren Besitzerinnen abgeholt und der Tag wiederholte sich. Zum Schluss war noch die Freilassung der Sklaven vorgesehen. Ich freute mich darauf, obwohl es mir gefiel der Frau zu dienen. Es war eine halbe Stunde bevor das Fest zu Ende ging, wir gingen zum Forum, wo die Sklavenbefreiung stattfand. Die jeweiligen Sklaven knieten vor der Lady, deren Eigentum sie waren, dankten ihr, dass sie ihr dienen durften und baten sie um ihre Freiheit. Bei den ersten zehn Sklaven sprachen die Lady die Sklaven frei. Es war schon Routine, bei elften schlug die Lady den Sklaven und sagte, nein du bleibst mein Sklave. Das Publikum war begeistert. Ich war als zweitletzter daran und die Lady hat ebenfalls entschieden, dass ich ein Sklave blieb. Nach der Zeremonie wurden wir in die Sklavenquartiere geführt, die Freigelassenen durften sich umziehen und gehen. Die verbliebenen sieben Sklaven wurden informiert, dass wir das Gelände abbauen und morgen werde nochmals geschaut. Wir gingen danach an die Arbeit. Spät konnten wir in den Sklavenquartieren erneut schlafen. Am Morgen wurden wir geweckt, konnten uns am Bach waschen, bekamen Wasser, Brei und trockenes Brot, gleich ging es wieder an die Arbeit, von den Aufseherinnen gab es bei zu wenig Einsatz die Peitsche, am Mittag war das Gelände wieder im Originalzustand. Wir wurden zum Gericht geführt. Die Ladies, deren Eigentum wir waren, waren auch anwesend. Alle waren in adretter modischer Kleidung, das Fest war ja vorbei. Wir wurden vor eine Richterin geführt und jeder Fall einzeln verhandelt. Vier Sklaven erhielten ihre Freiheit und durften gehen. Drei Frauen wollten ihre Sklaven behalten. Für jeden fand eine Gerichtssitzung statt, bei uns allen wurde bestätigt, dass wir Sklaven waren, denn die Versklavung war korrekt gewesen. Ich akzeptierte die Entscheidung und küsste der Lady die Füsse. Es erfolgte die Registrierung im Personenstandsregister und danach folgte ich der Lady, deren Eigentum ich war. Sie brachte mich in ein Sklavenzentrum, dass ist eine andere Geschichte.





1 Kommentar:

  1. Wenn ich gewusst hätte, wie es ausgeht, hätte ich mich erst recht freiwillig gemeldet.

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