Donnerstag, 2. August 2018

Firmenübergabe

Er hatte vor dreissig Jahren zusammen mit seiner Frau die Firma gegründet, es ging in all den Jahren aufwärts. Die Firma wuchs, jedoch Privatleben hatte er und seine Frau kaum. Vor drei Jahren verstarb sie überraschend. Es war eine harte Zeit. Er stellte danach eine Assistentin ein. Sie war eine adrette Frau, sagte ihm bereits beim Einstellungsgespräch, dass sie Feministin und Lesbe sei. Für ihn war das in Ordnung. Er bereute die Einstellung von Adele nie. Sie war zuverlässig und fleissig. In der Firma arbeiteten vor allem Frauen, dazu hatte er zwei männer im Kader. Vor sechs Monate wurde bei ihm Prostatakrebs diagnostiziert worden. Er nahm sich einige Monate Urlaub für die Therapie. Er liess sich von einer Ärztin betreuen. Die Standard antihormonale Therapie über längere Zeit wollte er nicht, er schlug bei der Besprechung der Operation vor, ihm einfach die Hoden abzuschneiden, dann würden auch keine Hormone mehr produziert. Die Ärztin war überrascht, aber fand seinen Vorschlag interessant. Am Abend vor dem Eingriff schlug er ihr vor, wenn er bereits kastriert würde, könnte er doch gleich voll entmannt werden. Sie war zuerst nicht begeistert, aber akzeptierte es, nachdem sie nachgefragt hatte ob er ganz sicher sei. Die Operation verlief wie geplant und gut. Er erholte sich relativ rasch vom Eingriff. Bei den Visiten fragte die Ärztin einmal, ob er nichts zwischen den Beinen vermisse und er antwortete überhaupt nicht, es sei sogar angenehmer. Bei einer weiteren Visite fragte sie ihn, wie es sei nicht mehr stehend pinkeln zu können und er antwortete ihr, sie als Frau könne das doch auch sehr gut. Darauf lachten beide. Die Schlusskontrolle zeigte eine gute Heilung der Wunde. Beim Entlassungsgespräch sagte die Ärztin ihm die Proben hätte ergeben, es sei gar kein Prostatakrebs gewesen sei und die ganze Operation wäre gar nicht notwendig gewesen. Sie hatte Angst, das er explodieren würde, aber er blieb ruhig. Seine Antwort war, so was kann vorkommen, ist doch nicht schlimm. Ich bin sogar dankbar und küsste sie, dass die Anhängsel weg sind. Jetzt werde ich mal einige Monate mich erholen

Er verreiste für vier Monate. Es war ein Ort, wo vor allem Frauen ihren Urlaub verbrachten. Es gefiel ihm sehr gut. Mit einem Lesbenpaar teilte er einen Doppelbungalow, als er einzog waren sie anfänglich recht ablehnend zu ihm, er blieb freundlich. Sie waren einige Wochen allein gewesen, sie hofften falls sie nicht allein bleiben könnte, dass eine oder zwei Frauen kämen, aber ein mann schrecklich

Am ersten Abend setzte er sich sich auf die Terrasse trank ein Bier und dachte über sein Leben nach. Die beiden Renate und Gisela kamen etwa eine halbe Stunde später von einem Spaziergang am Strand zurück. Sie nahmen sich je einen Cocktail und setzten sich ebenfalls auf der Terrasse hin und ignorierten ihn. Er grüsste die beiden freundlich. Er begann in einem Buch zu lesen. Nachdem dritten Cocktail, er war noch beim ersten Bier, wandte sich Gisela überraschend an ihn. Was meinst du, wenn du für uns einen Keuschheitsgürtel trägst. Er fragte ganz ruhig zurück, wozu soll ich einen Keuschheitsgürtel tragen? Renate meinte, wir seien beide Lesben und fühlten uns durch ihn als mann bedroht. Er antwortete ein gutes Argument, werde es mir überlegen. Bald darauf verabschiedete er sich und ging schlafen. Sie wünschten ihm eine gute Nacht und Gisela sagte, er würde ihr eine grosse Freude machen, wenn er den Keuschheitsgürtel tragen würde.

Am nächsten Morgen  
 Nachdem sie jedoch gesehen hatten, dass er entmannt war akzeptierten sie ihn auch ohne Keuschheitsgürtel. Sie erklärten ihm, dass sie männer nicht mögen, insbesondere wegen dem Ding zwischen den Beinen, da er keines mehr habe sei das kein Problem. Sie waren viel gemeinsam, unternahmen vieles gemeinsam und kamen sich näher. Er bewunderte diese beiden Frauen. Nachdem er wieder zurück war gewöhnte er sich an die hiesigen Verhältnisse. Die beiden Lesben vermisste er sehr.



Er ging wieder in sein Geschäft, es fiel ihm auf die Mitarbeiterinnen waren bedrückt. Das war er sich gar nicht gewohnt. Er betrat das Büro, Heike grüsste. Er fragte sie, wie es ihr geht sie sagte ça va. Er holte sich einen Kaffee und auf dem Weg zurück in sein Büro kam Roland in die Firma. Er fand das Verhalten von Roland abscheulich und war geschockt. 
Er sagte zu Heike, ich brauche dich bald zum Protokollieren.   

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